Die Pfarre Kirchberg an der Pielach ist dem heiligen Martin von Tours geweiht.
Martin von Tours, geboren 316 oder 317 n. Chr. wuchs als Sohn eines römischen Militärtribuns in Pannonien im heutigen Ungarn auf. Im Alter von 15 Jahren wurde er zur Leibwache des Kaisers Konstantin II. nach Mailand eingezogen.
Im Alter von 18 Jahren wurde er von Hilarius, dem späteren Bischof von Poitiers, getauft. Ab 334 war Martin als Soldat der Reiterei der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert. An einem Tag im Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann. Außer seinen Waffen und seinem Militärmantel trug Martin nichts bei sich. In einer barmherzigen Tat teilte er seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht sei ihm dann im Traum Christus erschienen, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte. Bald entstanden etliche Legenden mit Erzählungen von Wundern Martins. ihm wurden beispielsweise Totenerweckungen zugeschrieben. Eine weitere Überlieferung erzählt, dass Martin im Jahr 371 in der Stadt Tours von den Einwohnern zum Bischof ernannt werden sollte. Martin, der sich angeblich des Amtes unwürdig empfand, habe sich in einem Gänsestall versteckt. Die aufgeregt schnatternden Gänse verrieten aber seine Anwesenheit, und er musste das Bischofsamt annehmen. Davon leite sich der Brauch der "Martinsgans" ab.
Der Kirchturm beherbergt fünf Glocken, deren älteste aus dem Jahr 1695 stammt. Am 10. Juni 1951 wurden drei neue Glocken geweiht. Sie ersetzten jene Glocken, welche in den beiden Weltkriegen abgeliefert werden mussten. Nur die Wandlungsglocke aus dem Jahr 1709 wurde 1945 wieder zurückgegeben.
Im August 2006 wurden die eisernen Glockenjoche von der Innsbrucker Glockengießerei Grassmayr durch Holzjoche ersetzt.
Das Geläut umfasst folgende Glocken:
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Jahr |
kg |
cm |
Ton |
Gießerei |
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|
1951 |
1555 |
136 |
d/1 |
Pfundner/Wien |
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1951 |
712 |
106 |
fis/1 |
Pfundner/Wien |
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1709 |
450 |
92 |
a/1 |
Grieshaber/ Waldshut |
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|
1951 |
294 |
79 |
h/1 |
Pfundner/Wien |
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1695 |
30 |
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? |
Die Glocken I bis IV ergeben das schöne Salve Regina Motiv.